Aktuelle Projekte

Dialog auf Augenhöhe – Ein Leitfaden zur nachhaltigen Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Wien

Der Leitfaden „Dialog auf Augenhöhe“ gibt einen handlichen Überblick über vielfältige Möglichkeiten und die Qualitätskriterien für Kinder- und Jugendpartizipation in Wien. Der Fokus liegt dabei auf Beteiligungsformaten, die von der offenen Kinder- und Jugendarbeit begleitet und in Zusammenarbeit mit Magistratsabteilungen und Bezirks- bzw. Stadtpolitik umgesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise ein Bezirksjugendparlament oder ein Beteiligungsprozess in einem Park, aber auch das wienweite Kinder- und Jugendmillion und die partizipative Kinder- und Jugendmillion, die kürzlich in die zweite Runde gegangen sind. Der Leitfaden ruft dazu auf, mit jungen Menschen in einen Dialog auf Augenhöhe zu treten – denn wir alle profitieren von Kindern und Jugendlichen, die sich in ihrem Umfeld einsetzen, ihre Ideen einbringen und Verantwortung übernehmen!

Leitfaden „Dialog auf Augenhöhe“ (2,59 MB PDF) 123

Jugendliche unterschiedlicher Herkunft diskutieren miteinander

David Bohmann / PID

Das Kinder- und Jugendparlament

Das Wiener Kinder- und Jugendparlament: Mit dem Kinder- und Jugendparlament gibt die Stadt Wien Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zur aktiven Mitbestimmung in der Stadt. So sollen sie ermutigt werden, selbst Sprachrohr im politischen Diskurs zu sein. Über 500 Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 20 Jahren beteiligten sich bereits die vergangenen beiden Schuljahream wienweiten Kinder- und Jugendparlament.

Die Abgeordneten des Kinder- und Jugendparlaments treten in den Austausch mit der Wiener Stadtregierung, um den Fortschritt der Kinder- und Jugendstrategie und die Erreichung der Ziele zu diskutieren.

Im Herbst 2023 startete der zweite Durchgang des Kinder- und Jugendparlaments, bei dem sich zum einen Kindergartengruppen des letzten Kindergartenjahres und Schulklassen von der 1. bis zur 8. Schulstufe sowie Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren als Delegierte melden konnten.

Flyer Kinder- und Jugendparlament (1 MB PDF)

Zu den Stellungnahmen aus dem Wiener Kinder- und Jugendparlament 2021/22.

Die Kinder- und Jugendmillion

Die Partizipative Kinder- und Jugendmillion: Im Juni 2020 wurde im Wiener Gemeinderat die Wiener Kinder- und Jugendstrategie beschlossen, um Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt der Welt zu machen. Eine der insgesamt 193 Maßnahmen der Kinder- und Jugendstrategie stellt die Partizipative Kinder- und Jugendmillion dar. Die Stadt Wien stellt Wiens Kindern und Jugendlichen alle 2 Jahre 1 Million Euro zur Verfügung, um ihre Stadt mitzugestalten und ihre Projektideen einzubringen. Alle zwischen 5 und 20 Jahren mit Lebensmittelpunkt in Wien konnten im Herbst 2023 erneut ihre Idee für ihr Wien von morgen einzureichen und mitzuentscheiden, wie unsere gemeinsame Stadt besser werden kann.

Mitmachen können Vereine, Schulen, Kindergärten, etc. Um die Umsetzbarkeit der Ideen zu prüfen, arbeiten die Kinder und Jugendlichen in Co-Kreation-Workshops mit Mitarbeiter*innen aus über 30 Dienststellen der Stadt Wien sowie aus den Bezirken zusammen – von den Wiener Stadtgärten bis zur Bezirksjugendsprecherin.

Von 21. Mai bis 14. Juni 2024 konnten wieder alle Kinder und Jugendlichen Wiens zwischen 5 und 20 Jahren online darüber abstimmen, welche Projekte mit 1 Million Euro umgesetzt werden. Die Sieger*inneprojekte werden schließlich dem Gemeinderat vorgelegt und durch die Dienststellen der Stadt Wien umgesetzt.

Die Wiener Ehrenamtswoche

Die Wiener Ehrenamtswoche: Mit der Wiener Ehrenamtswoche möchte die Stadt Wien gemeinsam mit dem Team von WIENXTRA-Schulevents Kinder und Jugendliche dabei unterstützen, sich in der Gesellschaft zu engagieren. Unter dem Motto „Einfach machen“ sollen Kontakte und Beziehungen zwischen jungen, motivierten Menschen und Vereinen, NGOs und Organisationen geschaffen werden, um einen Beitrag für ein soziales Miteinander zu leisten. Die Wiener Ehrenamtswoche ist als Maßnahme aus der Kinder- und Jugendstrategie der Stadt Wien entstanden.

2023 findet bereits die 3. Wiener Ehrenamtswoche statt. In den vergangenen beiden Jahren haben insgesamt rund 8.000 Wiener Schüler*innen aus über 380 Schulklassen an der Ehrenamtswoche teilgenommen und dabei teils erstmals gemeinnütziges Engagement kennengelernt.

Ein Queeres Jugendzentrum für Wien

Die offene Jugendarbeit der Stadt Wien bereitet derzeit die Entstehung des 1. Queeren Jugendzentrums in Österreich vor.

Im November 2022 hat der Verein Regenbogenfamilienzentrum Wien den Zuschlag erhalten, das 1. Queere Jugendzentrum in Wien zu schaffen und dafür den Verein Q:Wir gegründet, der jetzt auf Hochtouren an der Umsetzung arbeitet. Das Queere Jugendzentrum soll LGBTIQ-Jugendlichen und jungen Erwachsenen gemeinsam mit deren Freund*innen offenstehen. Dabei soll auch besonders für jene ein Angebot entstehen, die erst am Beginn ihrer Identitätsfindung oder Selbstdefinition stehen und vielleicht noch gar nicht in Worte fassbare Fragestellungen oder Unsicherheiten zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten haben. Das Queere Jugendzentrum richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 27 Jahren. Damit werden, im Vergleich zu anderen Angeboten der Jugendarbeit, auch ältere Zielgruppen angesprochen.

LGBTIQ-Jugendliche haben spezifische Beratungsbedürfnisse. Diesen Bedürfnissen will die Stadt Wien so entsprechen, wie es die Jugendlichen verdient haben. Die durchgeführte Bedarfserhebung für ein Queeres Jugendzentrum in Wien hat ergeben, dass es wichtig ist, Schutzräume zu ermöglichen, in denen LGBTIQ-Jugendliche sie selbst sein können. In Wien wird daher ein eigenes Queeres Jugendzentrum geschaffen, in dem LGBTIQ-Jugendliche einen echten Safe-Space vorfinden, im Rahmen der offenen Jugendarbeit Unterstützung erfahren und professionelle Jugendarbeit erleben können. Die Stadt möchte so Schutz bieten, Vielfalt stärken und Raum geben.