Freizeit & Kultur

Ergebnisse

Kinder und Jugendliche sind rege Nutzer*innen des städtischen (Freizeit-)Angebots. Sehr häufig wurden der Prater und Tiergärten als besonders positiv hervorgehoben. Das Freizeitangebot ist flächendeckend und gut erreichbar. Es gibt viele Picknickplätze, Freizeitmöglichkeiten und (Motorik-)Parks. Man kann vieles gratis unternehmen. Auch die Rahmenbedingungen (Eintritt, Gruppen) und Angebote der Museen und Bäder in Wien werden durchwegs gelobt. Kinderkultur in Wien wird als abwechslungsreich erlebt. Die Jugendzentren werden besonders als Orte ohne Konsumzwang geschätzt.

Die Kinder und Jugendlichen schätzen die Spielplätze und Sportangebote, haben aber auch viele Hinweise diese zu verbessern: so gibt es zu wenige Spielgeräte für größere Kinder oder Jugendliche, die Beleuchtung auf Spielplätzen ist mangelhaft. Es braucht Spielplätze, die für alle funktionieren – für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen. Es gibt zu wenige Möglichkeiten zum Fußballspielen, Ballspielverbote in Siedlungen werden kritisiert, die Käfige in den Parks sollten länger offen und besser beleuchtet sein. Oft besetzen die Großen den Ballspielplatz.

Viele wünschen sich auch mehr Spielplätze – z.B. in den Innenhöfen von Wohnhausanlagen oder auch mehr Spielstraßen. Qualitativ wünschen sich Kinder etwa Beschattung, abwechslungsreichere Spielgeräte, mehr Motorik- und Wasserparks. Im Bereich Sport haben die Kinder und Jugendlichen viele Ideen, die vor allem auf die Qualität abstellen: längere Öffnungszeiten, Fußballkäfige mit (Kunst-)Rasen, bessere Ausstattung mit  Toren, Flutlichtanlagen etc. Bei den Freizeitangeboten sind es billigere Eintrittspreise, die häufig genannt werden.

Maßnahmen

NAHE, VERSPIELT, BEWEGT

In Wien wird:

• darauf geachtet, dass konsumfreie Bewegungsorte in der unmittelbaren Wohnumgebung erhalten bleiben und geschaffen werden.
• Straße zunehmend als Aufenthalts-, Grün-, Spiel- und Bewegungsraum auch für Kinder und Jugendliche nutzbar gemacht.
• das Angebot an Picknick- und Grillplätzen ausgebaut.
• bei allen Freizeit- und Kulturangeboten auf Barrierefreiheit und selbstbestimmte Nutzung geachtet.

SPIELPLÄTZE & SPORT: DAS GANZE JAHR GANZ NAH

In Wien wird:

• die Abend- und Winterbeleuchtung und die Beschattung für Ballspielkäfige und Spielplätze ausgebaut.
• das Ballspielangebot ausgebaut und verbessert, zum Beispiel durch Abdecknetze, höhenverstellbare Basketballkörbe, verletzungssichere Böden, versperrbare Kästchen bei Ballspielkäfigen (für Straßenschuhe, Handy …) und Ballverleihautomaten.
• geprüft, ob Sportflächen der Sommerbäder für Kinder- und Jugendliche während der Schließmonate geöffnet werden können.
• die Öffnung von Schulsportanlagen in den Ferienzeiten und am Wochenende forciert.
• bei der Neuplanung und Umgestaltung von Spielplätzen mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet.
• das Angebot an Themenspielplätzen ausgebaut wie zum Beispiel Abenteuer- und Wasserspielplätze, Wissenschafts- und Motorikparks oder ein Dinopark.
• gewährleistet, dass Jugendlichen (auch jenen mit Beeinträchtigungen) adäquate Spielgeräte auf Spielplätzen angeboten werden.
• die Möglichkeit geschaffen, im nahen Wohnumfeld einmal pro Woche ein gratis Sportangebot besuchen zu können.
• das Angebot an kostengünstigen Schwimmkursen für Kinder und Jugendliche erhalten und die Angebote für Mädchen- und Frauenschwimmen ausgeweitet.

KULTUR  KOMMT

In Wien wird:

• aufsuchende Kulturarbeit entwickelt: Kultur kommt dahin, wo Kinder und Jugendliche wohnen oder ihre Freizeit verbringen, und bringt z.B. gratis oder günstige Wissenschafts-, Kunst- oder Theaterprojekte direkt dorthin. Dabei wird offene Kulturbeteiligung (Musik, Theater, bildende Kunst) geschaffen und gibt die Möglichkeit, sich kreativ in der Gruppe zu entwickeln.
• für die Beibehaltung und Ausweitung der Ermäßigungen oder Gratiseintritte für Kinder für Kultureinrichtungen in der Stadt (Museen, Theater, Zoos) gesorgt.

JUGENDARBEIT: FREIZEIT UND QUALITÄT

In Wien wird:

• die Offene Jugendarbeit und die Jugendinformation stärker verankert. Verbindliche Qualitätskriterien für geförderte Träger werden weiterentwickelt.
• für Vereine der Kinder- und Jugendarbeit (verbandliche Jugendarbeit und Offene Kinder- und Jugendarbeit) und Kulturvereine eine Unterstützung geschaffen, um bei Wiener Wohnen, Genossenschaften oder in Erdgeschoßzonen im gründerzeit-lichen Bestand kostengünstig Lokale anzumieten.
• ein digitales Monitoringsystem für die Planung/Steuerung der Jugendarbeit eingeführt.