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Wiener Kinder- und Jugendparlament 2024/25

Das Wiener Kinder- und Jugendparlament tagte in diesem Schuljahr bereits zum 3. Mal. Dieses Jahr mit einer ganz besonderen Aufgabe – nämlich der Mitarbeit an der Kinder- und Jugendstrategie 2025-2030 der Stadt Wien!

Das Wiener Kinder- und Jugendparlament 2024/25 bot jungen Wiener*innen die Möglichkeit mitzubestimmen, was die Stadt Wien in den nächsten 5 Jahren konkret für junge Menschen tun soll. Auf Grundlage der Umfrageergebnisse, die im September und Oktober von IFES erhoben werden, und ihrer eigenen Visionen, Ideen und Vorstellungen erarbeiteten die jungen Delegierten im Austausch mit Expert*innen und Politiker*innen die konkreten Inhalte der neuen Kinder- und Jugendstrategie der Stadt. Schließlich beschloss das Wiener Kinder- und Jugendparlament 2024/25 an welchen Zielen und Handlungsfeldern die Arbeit der Stadt zukünftig orientiert sein soll.

Am 10.4. versammelten sich mehr als 200 Delegierte des Wiener Jugend- und Kinderparlaments für das Abschlussplenum im Festsaal des Rathauses. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 5 bis 20 Jahren präsentierten in einer „Plakat-Ausstellung“ ihre Forderungen an die Stadtregierung, absolvierten einen Stationenbetrieb und überreichten bei der feierlichen Abschlusszeremonie die Ergebnisse ihres Engagements an Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Bettina Emmerling.

Auf großen Plakatwänden wurden die Wünsche, Ideen und Forderungen präsentiert, die in den vergangenen Monaten mit Engagement in insgesamt neun Ausschüssen erarbeitet worden waren. So konnten sich die Teilnehmer*innen nicht nur über die Inhalte der anderen Gruppen informieren, sondern abschließend auch ihre Unterschrift unter ihre Forderungen setzen. Beispiele für die Forderungen der jungen Menschen:

  • Arbeit und Wirtschaft: leistbares Wohnen, faire Löhne, mehr Unterstützung für Bedürftige, gerechte Besteuerung, sichere Jobs für junge Menschen und bessere Bezahlung im Sozialbereich.
  • Bildung und Schule: mehr Wahlmöglichkeiten, lebensnahe Inhalte, faire Notensysteme, Stärkung sozialer Kompetenzen, individuelle Förderung, gut bezahlte Lehrer*innen und mehr Digitalisierung.
  • Demokratie, Teilhabe und Inklusion: mehr Mitbestimmung, echte Gleichstellung, barrierefreie Teilhabe, transparente Rechte, einfacherer Zugang zur Staatsbürgerschaft und mehr Demokratiebildung in Schulen.
  • Frauen, LGBTQI+, Gleichberechtigung: Präventionsarbeit gegen Gewalt, geschlechterspezifische Forschung, Einführung einer Quote in Unternehmen und staatlichen Einrichtungen für die Beschäftigung von Frauen und Menschen mit Behinderung, Gutscheine für Menstruationsartikel und gratis Hygieneartikel in Schulen.
  • Gesundheit und Soziales: mehr Aufklärung zu Sucht, leistbare Therapieangebote, „gesunde“ Automaten in Schulen, bessere Betreuung und kostenlose Impfungen an Schulen.
  • Klima, Natur und Umwelt: mehr Transparenz bei Klimaschutzmaßnahmen, bessere Umweltbildung, sozial gerechte Klimaförderungen, bessere Mülltrennung in Wohnanlagen, mehr Bäume und Fassadenbegrünung, Erhalt der Donauinsel als frei zugänglichen Naturraum.
  • Öffentlicher Raum und Mobilität: mehr konsumfreie Aufenthaltsräume, mehr autofreie Zonen, Ausbau von Fahrradwegen, Ausbau der Öffis und bessere Taktung (vor allem in Außenbezirken), mehr Grünflächen für Sport, Ausbau von Spielstraßen, bessere öffentliche Toiletten, hostile Designs (defensive Architektur) vermeiden.
  • Freizeit und Kultur: Sicherheit im digitalen Raum, ein inklusiveres Kulturangebot, das Vielfalt feiert und vermittelt, Kulturfeste, mehr Spielplätze mit Möglichkeiten für alle Altersgruppen, Trinkbrunnen, grüne Oasen, freizugängliche Sportstätten.
  • Gemeinschaft und Sicherheit: bessere Beleuchtung öffentlicher Plätze für mehr Sicherheit, weniger Autos und besser ausgebaute Radwege, Maßnahmen gegen Rassismus und Mobbing an Schulen, mehr freizugängliche Begegnungsorte.

All diese Forderungen – versehen mit den Unterschriften der Jungparlamentarier*innen ­- wurden am Ende der Veranstaltung Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling und Stadtrat Peter Hacker übergeben und stehen zum Nachlesen online zur Verfügung.

Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendparlaments werden nun verschriftlicht und fließen in die inhaltlichen Kapitel der neuen Kinder- und Jugendstrategie ein. Diese soll der Stadtregierung nach dem Sommer übergeben werden. Der gesamte Prozess wird von der Koordinationsstelle Junges Wien bei Wienxtra und der Stadt Wien in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtratsbüro für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz sowie der Abteilung Bildung und Jugend geleitet.